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Fondation de Fribourg pour la Jeunesse - Rapport annuel

Botschaft des Stiftungsrats

Veränderungen und Weiterentwicklungen
Die Stiftung für die Jugend (FFJ) in Freiburg hat ein intensives Jahr erlebt, insbesondere natürlich mit der Pensionierung ihres Direktors Jean-Luc Kuenlin und dem Amtsantritt der neuen Direktorin Nadine Willa, die am 1. Juni 2023 das Ruder übernommen hat. Neben diesem wichtigen Wechsel an der Spitze der Institution gab es im Jahr 2023 weitere wesentliche Entwicklungen für die Stiftung. So startete das Projekt Foyer Süd in Bulle, eine Betreuungseinrichtung für 16 Kinder und Jugendliche, die Massnahmen zur Unterbringung in einer sozialpädagogischen Einrichtung benötigen. Zu diesem Zweck erwarb die Stiftung ein Gebäude in Tour-de-Trême.
" Diese neue Struktur wird es der FFJ ermöglichen, ihre Präsenz im Süden des Kantons zu stärken und ihr Leistungsangebot zu erweitern. "
Bei der Préfo war das Jahr 2023 geprägt vom Umzug nach Freiburg, in die Nähe des Foyers des Bonnesfontaines. Die jungen Menschen, die Kurse und Workshops besuchen, profitieren somit von einer besseren Verkehrsanbindung und geeigneten Räumlichkeiten.
Ein weiteres Projekt, das 2023 Form annahm, ist der Bau von Time up, einer Einrichtung für Mädchen und junge Frauen, die im Rahmen von erzieherischen Massnahmen durch das Jugendstrafrecht untergebracht sind. Diese Struktur ist als Anbau von Time out geplant und wird 2024 eröffnet. Sie wird bis zu 4 Bewohnerinnen aufnehmen können. All diese Entwicklungen sind sicher erfreulich, da die FFJ damit ihr Aktionsfeld erweitert und die Entwicklung ihrer Leistungen zugunsten der ihr anvertrauten Kinder und Jugendlichen vorantreibt. Diese Erweiterung des Angebots ist jedoch auch eine Reaktion auf eine Welt, die komplex, manchmal unverständlich und destabilisierend geworden ist, besonders für Jugendliche ohne Perspektiven.
Danksagung
Mit dem Ruhestand von Jean-Luc Kuenlin geht eine Ära zu Ende, die von der Gründung über die Kindheit bis zur Jugend der FFJ gereicht hat. Jean-Luc hat die Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 2016 mit vollem Einsatz geleitet. Der Stiftungsrat möchte ihm herzlich für seine Arbeit zugunsten von Kindern, Jugendlichen und Familien danken. Er schliesst die Mitarbeitenden in diesen Dank ein und freut sich darauf, die Zusammenarbeit mit der neuen Direktorin, Frau Nadine Willa, fortzusetzen.
Thierry Steiert
Präsident

Botschaft der Direktion

Message de la direction

Ein Direktor geht, eine Direktorin kommt…
Ende Juni 2023 trat Herr Kuenlin in den Ruhestand, nachdem er der Gründer und viele Jahre lang der Direktor der Freiburger Stiftung für die Jugend (FFJ) Freiburg gewesen war. Im Allgemeinen kann der Abschied des Leiters einer Institution verschiedene Gefühle von Bedauern, Trauer oder Erleichterung auslösen. Dies erfordert eine Trauerarbeit sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Partner der Institution oder sogar für die betreuten Jugendlichen, ihre Familien und ihre Angehörigen... Wir danken Herrn Kuenlin herzlich für seinen Charisma, sein Engagement und seine Hingabe.
Ein Zeichen des Vertrauens
Ein Monat Übergangszeit, ein kurzer Staffelstabwechsel, der es mir ermöglicht hat, mich mit den Räumlichkeiten und der Welt der Institution vertraut zu machen, den amtierenden Direktor zu beobachten, wie er vorgeht. Die Zeit, um die verschiedenen Bereiche kennenzulernen, ihre Dienstleistungen, ihre Aufgaben, um sich über Projekte zu informieren, die kurz-, mittel- oder langfristig umgesetzt werden sollen. Das Leitmotiv des zweiten Halbjahres 2023 orientiert sich an dem Zitat des griechischen Philosophen Heraklit.
" La seule constante est le changement."
Dans ma compréhension de cette phrase, il s’agit d’un nouveau cycle privilégiant une continuité teintée différemment ! La prise de poste depuis le mois de juin m’a permis de découvrir peu à peu le contexte de travail et les rouages institutionnels. Il s’agit donc de jongler avec deux postures antagonistes : celle d’anthropologue manifestant une saine curiosité pour saisir la portée de ce qu’elle découvre et celle de capitaine à bord du navire qui doit garder le cap.
Gemeinsam die Zukunft gestalten
L’homéostasie de la FFJ est ébranlée : chacun-e doit s’ajuster au départ de l’expérimenté et à l’arrivée de la nouvelle qui endosse la fonction de directrice. Je me dois donc de donner une orientation et une direction, de contribuer à élaborer le « discours institutionnel », d’accepter de débattre, de trancher et d’appliquer les décisions prises, d’organiser le travail tout en gardant au centre la mission qui m’est confiée.

Je tiens à remercier chacun-e des collaborateur-trice-s de la FFJ pour votre engagement et votre contribution active à la réalisation d’objectifs communs. Sans vous, ce défi ne serait pas réalisable.
Nadine Willa
Direktorin

Aufteilung nach Sektor

58
Plätze
Ambulante Wohnbegleitung
24
Plätze
Stationäre
Begleitung
10
Plätze
Stationäre
Begleitung
50
Jugendliche
Stationäre
Ambulante
14
Aufenthalte
im Laufe des Jahres
Stationäre
Begleitung
52
Begleitungen
im Lauf des Jahres
Stationäre
Ambulante
6
Jugendliche
von 17 bis 24 Jahre
L’ALTERNATIVE
7
junge Erwachsene
L’APPARTEMENT

Administration und Finanzen
Personalwesen

Administration et Finances

Wiedervereinigung
Der Lebenszyklus des Verwaltungs- und Finanzsektors sowie des Personalwesens innerhalb der Stiftung für die Jugend (FFJ) Freiburg ist ein reaktiver und dynamischer Prozess, der sich je nach den Bedürfnissen der Stiftung entwickelt. Die Aufgabe dieses Sektors besteht darin, staatliche Anforderungen zu erfüllen und die Finanzverwaltung, das Personalwesen oder andere administrative Aspekte zu koordinieren. Die Anfangsphase dieses Sektors besteht darin, Ziele, Organisationsstruktur und Verantwortungsbereiche festzulegen. Dies umfasst die Ausarbeitung von Personalpolitiken, die Implementierung von standardisierten administrativen Verfahren und die Rekrutierung von Mitarbeitenden, die den Erwartungen der FFJ entsprechen müssen.
Sich an die Bedürfnisse anpassen
Nach der Anfangsphase tritt diese bereichsübergreifende Abteilung in eine Phase der Konsolidierung und des Wachstums ein, in der er sich an die sich wandelnden Bedürfnisse der FFJ anpassen muss. Dies könnte die Erweiterung des Teams umfassen, um den Erwartungen unserer Gremien besser gerecht zu werden und die Effizienz zu verbessern.
" Diese Phase könnte auch strukturelle Anpassungen und die Integration neuer Technologien beinhalten. "
Die nächste Phase kann als Reifephase bezeichnet werden, die in den meisten Fällen eine hohe Stabilität aufweist. Die Teams sind Experten auf ihrem Gebiet und das Tagesgeschäft funktioniert optimal. Die Prozesse sind robust, sauber überwacht und gut protokolliert. In dieser Phase wird besonderer Wert auf effizientes Personalmanagement, kontinuierliche Fortbildung der Mitarbeitenden und eine Organisationskultur gelegt, die auf eine positive Einstellung abzielt.
Veränderungen antizipieren
Die letzte Phase ist die Umstrukturierung. Die FFJ befindet sich aufgrund des Wechsels von Schlüsselpersonen, die viele Jahre lang im Management der FFJ tätig waren, aktuell in dieser Phase. Dank einer vorausschauenden Vorbereitung dieser geplanten Veränderungen werden viele Elemente jetzt umgesetzt, und die FFJ tritt wieder in eine Art Anfangsphase ein. Die Phasen der Gründung, Konsolidierung, Reife und schliesslich der Umstrukturierung sind natürliche Etappen, die ein äußerst proaktives Management erfordern, um den Erfolg und das Weiterbestehen der FFJ zu gewährleisten. Eine klare und effektive Kommunikation sowie das strategische Management von Ressourcen sind sehr wichtige Elemente im Lebenszyklus.
Gil Müller
Sektorverantwortlicher

Logistik

Intendance et bâtiments

Sprechen wir über Kreisläufe…
Alles ist ein Kreislauf, sei es das Leben, die Arbeit oder eine Aktivität; es gibt immer einen Anfang, ein Ende und einen Neuanfang.
Innerhalb der Freiburger Stiftung für die Jugend (FFJ) hat jede Logistikabteilung ihren eigenen Lebenszyklus, ihren Betriebszyklus, ihre Umsetzungszyklen. Eine Abfolge von Schritten, die einen Arbeitstag ausmachen.
Angemessene Ernährung
Die Küche bereitet Mahlzeiten für die verschiedenen Wohngruppen vor. Dazu gehört ein ganzer Zyklus, beginnend mit der Menüplanung, den Bestellungen, der Lagerverwaltung, der Vorbereitung, der Zubereitung der Mahlzeiten, der Verteilung und dem Aufräumen. Wir haben eine Verbesserungsgruppe eingesetzt, um ausgewogene, abwechslungsreiche Mahlzeiten zu kreieren, die den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen entsprechen.
" Jede Realisierung hat ihren eigenen Zyklus: Start, Planung, Durchführung, Kontrolle und Abschluss. "
Bedeutung der Instandhaltung
Jeden Tag werden verschiedene Reparaturen und Kontrollen an Möbeln und Gebäuden durchgeführt. Neben diesen täglichen Aufgaben fanden im Jahr 2023 mehrere Bauprojekte statt:
• Einbau von 4 Küchen im Foyer St-Etienne
• Malerarbeiten in den Gemeinschaftsräumen im Foyer St-Etienne
• Installation von elektronischen Schlössern an den Eingangstüren im Foyer des Bonnesfontaines
• Grosse Renovierungen bei Time Out
• Ein neues Fahrzeug für Time Out
• Ein Parkplatz und ein Boule-Platz wurden im Foyer in Sommentier angelegt
• Modernisierung der Beleuchtung im Foyer in Sommentier zur Reduzierung des Stromverbrauchs
• Umgestaltung des Sekretariats im Foyer St-Etienne
Alle Mitarbeitenden sind die Akteure dieser verschiedenen Zyklen. Sie arbeiten jeden Tag daran, ihre unterschiedlichen, aber äusserst wichtigen Aufgaben für das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen zu erfüllen, die wir täglich begleiten: DANKE.
Sylvia Moser
Sektorverantwortlicher
Foyer St-Etienne
Foyer St-Etienne
Zu Beginn des Jahres 2023 hatten wir mehrere freie Aufnahmeplätze zur Verfügung. Basierend auf einer umfangreichen Warteliste organisierten wir die Aufnahmen. Einige Jugendliche sind auch gegangen, da ihr Aufenthalt zu Ende war. Daher haben wir im Laufe des Jahres nicht weniger als vierzig Jugendliche aufgenommen. Der Aufnahmeprozess ist eine entscheidende Phase. Die Jugendlichen, ihre Familien und das Netzwerk sind eingeladen, mit den Fachpersonen des Heims zusammenzuarbeiten. Eine Allianz zwischen den verschiedenen Fachpersonen ermöglicht eine respektvolle Begleitung der Bedürfnisse und strukturiert einen pädagogischen Rahmen, der auf die entsprechenden Situationen zugeschnitten ist.
Veränderungen und Übergang
Das Jahr war von Veränderungen in der Organisation geprägt. Nach dem Weggang des Sektorverantwortlichen haben wir ab dem 1. Januar die Leitung des Heims zu zweit übernommen. Im August wurden Gruppenleiter in den pädagogischen Gruppen ernannt, die bisher keine hatten.
Sechs pädagogische Gruppen betreuen 53 Jugendliche. Eine Gruppe befindet sich in Bulle für eine ambulante Betreuung, eine Gruppe befindet sich in Sommentier für eine stationäre Betreuung, und alle anderen sind in Freiburg für eine ambulante, stationäre und halbstationäre Betreuung. 
Die betreuten Jugendlichen sind zum Zeitpunkt ihrer Aufnahme in der Schule. Studios ermöglichen auch die Aufnahme von fünf jungen Erwachsenen, die keine tägliche Begleitung benötigen. Minderjährige Migranten, die alleine in die Schweiz gekommen sind, werden ebenfalls tagsüber betreut.
" Es ist eine ständige Herausforderung, das Netzwerk der Angehörigen der Jugendlichen zu stärken. "
In Richtung von mehr Autonomie
Nach einem im Jahr 2023 abgeschlossenen und genehmigten Konzept wird im Jahr 2024 eine neue Gruppe eröffnet, die in zwei Wohnungen eines Gebäudes in der Stadt Freiburg sieben Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren aufnimmt. Eine tägliche Betreuung für einige Stunden wird darauf abzielen, die bereits vorhandene Autonomie dieser Jugendlichen zu entwickeln, die keine klare Perspektive auf eine Rückkehr zur Familie haben.
Laure Oberson
Sektorverantwortlicher
Manuel Wahli
Sektorverantwortlicher

Das Foyer St-Etienne in Zahlen

Sektorverantwortliche
2
Psychologen
2
Gruppenleiter/innen
5
Erzieher/innen
35
Lehrerin
1
+ Wach- und Vertretungsteams

+ 12 Plätze für Studierende in Ausbildung (Universität, ECG, Fachhochschulen)

+ 2 Plätze für Zivildienstleistende
Foyer St-Etienne
Foyer St-Etienne
Kreisläufe in Wechselwirkung
Am frühen Morgen des 15. Dezembers erfuhren die Hörerinnen und Hörer von RadioFr, dass das Foyer des Bonnesfontaines aufgrund seines maroden Zustands in den kommenden Jahren in neue Räumlichkeiten umziehen wird. Der Lebenszyklus der vier Wände des Foyers wird sich nach einem halben Jahrhundert schliessen. Mit dem Ruhestand des Direktors der Freiburger Stiftung für die Jugend (FFJ) hat sich der Lebenszyklus einer Person im Foyer nach etwa zwanzig Jahren verändert.
" Diese Zyklen geben neuen Zyklen Raum, die eine Kontinuität gewährleisten und gleichzeitig Platz für Innovation schaffen. "
Sie stehen in ständiger Wechselwirkung und beeinflussen sich gegenseitig. Sie werden sich in einem kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Kontext sowie innerhalb eines rechtlichen Rahmens entwickeln. Im Mittelpunkt all dessen stehen die Jugendlichen. Die Aufnahme im Foyer ist Teil eines eigenen Lebenszyklus, der - wie ein sich drehendes Rad, um aufrecht zu bleiben und voranzukommen - in Bewegung ist. So haben sich die Kreise von rund dreissig Jugendlichen nicht aufgehört zu drehen.
Das Rad dreht sich
Obwohl die pädagogischen Teams des Foyer des Bonnesfontaines über eine hohe Stabilität verfügen, bleiben die Erzieherinnen und Erzieher nicht untätig und setzen sich mit der erforderlichen Vorstellungskraft, Feinfühligkeit und Ausdauer dafür ein, dass die Kreise der Jugendlichen und der sie umgebenden Personen in Bewegung bleiben. Trotzdem geben die Bewegungen der Lebenszyklen einiger Jugendlicher ihnen genügend Schwung, um das Foyer schnell zu verlassen, während andere Jugendliche länger bleiben.
Ein neues Foyer
Nicht nur der marode Zustand der Gebäude macht einen Wiederaufbau nötig. Es wird auch erforderlich sein, sie an die Lebenszyklen der Jugendlichen anzupassen, die langsamer und anders verlaufen als vor fünfzig Jahren. Die Integration der Erziehenden und Jugendlichen sowie die Nutzung ihres kollektiven Wissens wird es ermöglichen, neue Wände zu schaffen, deren Lebenszyklus viele Jahre dauern wird.
Daniel Wirth
Sektorverantwortlicher

Das Foyer des Bonnesfontaines in Zahlen

Anteil Mädchen/Jungen
Mädchen
63
%
Jungen
37
%
Ein- und Austritte
Ende des Empfangs
11
%
Eintritte
26
%
Altersdurchschnitt
16
Jahre
Mittlere Betreuungsdauer
31
Monate
time out logo
time out logoFoyer Timeout
Neue Struktur
Ende 2022, im frühen Erwachsenenalter, erhält Time Out eine Zimmerrenovierung. Diese Verjüngungskur ist sehr willkommen, denn nur wenige Monate später wird sie ihre kleine Schwester kennenlernen: Time Up, die im Jahr 2024 ihre ersten Schritte machen wird. "Time Out und Up" prägen das Jahr 2023 und bereiten sich darauf vor, gemeinsam aufzutreten. Aber wie steht es um das interdisziplinäre Team? Auch dieses hat teilweise ein neues Gesicht.
" Neue Kolleginnen und Kollegen gesellen sich zu denjenigen, die schon lange bei uns sind und unsere Mission fördern und vorantreiben. "
Une équipe qui n’échappe toutefois pas aux mouvements qu’éprouve le domaine social ces dernières années. 
Le « résidentiel » n’attire plus grand monde et les travailleurs sociaux aspirent davantage à des horaires « de bureau ».
Beobachtungen vor Ort
Aber was ist mit den jungen Menschen, die zwischen einem Zuhause, das sie nicht aufnehmen kann, und Heimen, die nicht genügend Mitarbeitende haben, um sie angemessen zu begleiten, in die Zange genommen werden?
Dies ist einer der Gründe dafür, dass die Platzierungen seit zwei Jahren auf 16 Wochen anstatt der ursprünglichen 12 erhöht wurden. Dieser Zyklus folgt natürlich dem, was wir vor Ort beobachten, nämlich dass die Suche nach Lebensorten im Anschluss an Time Out immer komplexer wird. Auch wenn es beunruhigend ist festzustellen, dass 16 Wochen immer noch nicht ausreichen würden, ist es doch inspirierend zu sehen, dass diese marginalisierten Jugendlichen immer wieder der Willen zur Weiterentwicklung zeigen. Wir bieten ihnen nun 16 Wochen, um Schwung zu nehmen, sich besser für ihr Leben, aber vor allem für ihre oft viel zu unsichere Zukunft zu rüsten.
Lebensgeschichten
Zwischen diesen vier Wänden, in denen die halboffene Struktur dem Aufbau von Beziehungen dient, entfalten sich alle Mitarbeitenden und setzen sich dafür ein, die jungen Menschen dort abzuholen, wo sie eine gemeinsame Basis und Möglichkeiten zur Entwicklung finden. Und wenn Lebensgeschichten erzählt werden, ist es nicht ungewöhnlich, in den Gängen zu hören, dass bei Time Out zweimal geweint wird: am Tag der Ankunft und am Tag des Abschieds.
Crystel Brunisholz
Crystel Brunisholz
Sektorverantwortlicher

Time Out in Zahlen

Anteil Mädchen/Jungen
Mädchen
39
%
Jungen
61
%
100
%
der platzierten Jugendlichen haben sich auf ihre Weise in ihrer Platzierung mobilisiert.
Unter zivilrechtlichem Mandat
72
%
Aufteilung der Aufenthalte nach Kanton
time out logo
time out logo
Ein Neuanfang
Der Lebenszyklus von Jugendlichen in Schwierigkeiten, von der Schullaufbahn bis zum Eintritt ins Berufsleben, ist eine Odyssee voller Herausforderungen, Entdeckungen und Resilienz. Diese Reise beginnt mit der obligatorischen Schule und ist oft mit Hindernissen versehen, die unsichtbare Narben hinterlassen, die durch Missverständnisse, Vorurteile, zwischenmenschliche Probleme, Lernschwierigkeiten und mangelndes Selbstvertrauen entstehen. Der Übergang zur beruflichen Ausbildung bietet eine Gelegenheit, den Weg neu zu finden, und bei der Préfo hat der Jugendliche die Chance auf einen Neuanfang, bei dem die Fehler der Vergangenheit nicht die Zukunft bestimmen und jede Etappe eine Gelegenheit ist, zu wachsen.
Weitergehen, an einem anderen Ort und auf eine andere Art
Auch La Préfo hat ihren Lebenszyklus. Seit 1987 hat sie verschiedene Phasen durchlaufen, und das Jahr 2023 war ein wichtiges: Nach 26 Jahren in Grolley hat sie ihre Zelte in einem brandneuen Gebäude in Freiburg aufgeschlagen.
" Es geht nicht nur darum, den Ort zu wechseln, sondern auch das Image und den Status der Einrichtung zu verändern. "
Ein Gebäude in einer geeigneten Umgebung zu haben trägt zu einem positiven Image bei, nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für die Bevölkerung. Für die Mitarbeiter eröffnet der Umzug neue Erfahrungsfelder, Erkundungsmöglichkeiten, Entwicklungschancen und die Gelegenheit, eine neue Dynamik aufzubauen.
Der Lebenszyklus…
Der Lebenszyklus in unserem Zentrum für Berufsvorbereitung ist eine Reise voller Transformationsmöglichkeiten. Wir verpflichten uns, jeden Einzelnen auf seinem Weg zu begleiten, damit er seine Wunden heilen, seine Kreativität entfalten und seine eigene Geschichte schreiben kann. Wir danken allen, die mit La Préfo zusammenarbeiten, für ihr Engagement. Gemeinsam gestalten wir Leben und tragen zu einer vielversprechenden Zukunft bei.
Jean-Luc Bourquenoud
Sektorverantwortlicher

La Préfo in Zahlen

Gesamt 78 Jugendliche
Mädchen
23
Jungen
55
Am häufigsten gewählte Berufsfelder
Leiter 
im Einzelhandel
15
Sozialpädagogische/r Assistent/in 
9
Informatiker
9
Mechaniker
7
Maler und Anstreicher
7
Altersdurchschnitt
17
Jahre
Anzahl der Praktika
96
Eine Rückkehr zum Wesentlichen
Die Auseinandersetzung mit den Séjours de rupture aus der Perspektive des Zyklus bedeutet, die Bedeutung des Rhythmus, symbolischer Referenzpunkte, des Ausgangspunkts und des Ziels zu betonen.
" Die Séjours de rupture haben die Aufgabe, den Jugendlichen auf einem "Abenteuer in der Natur zur Selbstentdeckung" zu begleiten. "
Während einer Reise, geführt von zwei anspruchsvollen und sicheren Erwachsenen, nutzen die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten, um ihre Ängste und Ideale zu thematisieren und nach notwendigen Strategien zu suchen, um Beziehungen zu anderen zu leben. Eine Trennung, um die Verbindung während dieser Woche aufrechtzuerhalten. Während dieser Zeit, vom Ausgangspunkt bis zum Endpunkt, werden gedankliche Samen gesät. Wenn die Jugendlichen an den Séjours de rupture teilnimmt, verlassen sie ihre Komfortzone, um sie später wiederzufinden. Einige Orientierungspunkte sind hilfreich, andere weniger. Innerhalb dieses Zyklus "Trennung zur Rückkehr" vollzieht sich ein ganzer Prozess.
Eine bewährte Dienstleistung
Seit 20 Jahren erfüllen die Séjours de rupture die Bedürfnisse von Jugendlichen, Kindern, Eltern und Institutionen und ermöglichen es ihnen, Luft zu holen, Abstand zu nehmen und ihre Probleme aus einer ergänzenden oder alternativen Perspektive zu betrachten. Seit drei Jahren wurde das Angebot auf Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren ausgeweitet. Diese "Kids-Aufenthalte" sollen präventiv bei ihren Schwierigkeiten unterstützen. Auch durch DUO-Projekte (Eltern/Jugendliche) planen die Séjours de rupture, die familiäre Bindung neu zu denken, indem sie gemeinsam andere symbolische Orte erkunden.
Eine Erfahrung aus der Praxis
Werte wie Vertrauen, Beständigkeit, die Fähigkeit, Bindungen einzugehen, Authentizität, Engagement, Solidarität, Wohlwollen, Humor und Achtsamkeit können hier in konkreter Verbindung mit den täglich erlebten Abenteuern während des Aufenthalts entwickelt werden. Der Zyklus wird einen Monat später durch einen letzten Anruf an alle Jugendlichen und ihre Netzwerke abgeschlossen. So endet die Geschichte und das Leben geht weiter... mit einer weiteren Erfahrung.
Loïc Boujol
Sozialpädagoge

Le Séjour de rupture in Zahlen

Aufenthalte im Jahr
davon 2 Kids-Aufenthalte und das Esel-Camp
14
Aufenthalte
13
Teilnehmer/innen KIDS (7-11 Jahre)
36
Teilnehmer/innen Jugendliche (12-17 Jahre)

Kontakt

SÉJOUR DE RUPTURE
Rte des Bonnesfontaines 30
1700 Freiburg
Postadresse :
Postfach - 1701 Freiburg

T. 026 469 75 75
F. 026 469 75 74
sdr@ffj.ch
Ein runder Geburtstag, um sich neu zu erfinden
Zehn Jahre sind vergangen, seit die AS3A Ambulatoire ihre erste Begleitung durchgeführt hat. Dieses neue Jahrzehnt, das ruhig mit einer Stärkung des Netzwerks begonnen hat, insbesondere im Süden des Kantons, sowie verschiedenen Schulungen der pädagogischen Teams, hat die Begleitung von zweiundfünfzig Situationen ermöglicht. Obwohl sich die Dienstleistungen im Laufe der letzten zehn Jahre weiterentwickelt haben, bleiben Autonomie, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Person die zentralen Elemente dieser Begleitung. Der nächste Lebenszyklus der AS3A wird darauf ausgerichtet sein, die Fähigkeiten des Personals besser zu nutzen, indem das pädagogische Team aufgeteilt wird, damit jede Dienstleistung ihr eigenes Personal hat und so an Qualität und Kohärenz gewinnt.
Eine notwendige Anpassungsschleife
Im vierten Jahr ihres Bestehens setzte die AS3A Appartement ihre Arbeit zur Autonomieförderung bei fünf Jugendlichen fort. Abhängig von den Ein- und Austritten wurde das von den Jugendlichen und dem pädagogischen Team festgelegte Lebensumfeld angepasst, um alle Realitäten der Jugendlichen zu berücksichtigen.
" Diese Anpassung der Lebensregeln ist eine unverzichtbare Schleife, damit die AS3A Appartement auf die Bedürfnisse der Jugendlichen reagieren kann und nicht umgekehrt. "
Es ist eine ständige Pendelbewegung, die die Entwicklung und Eigenverantwortung der Jugendlichen durch die Balanceakte des pädagogischen Teams fördert.
Auf dem Weg zu einem positiven Kreislauf
Die AS3A Alternatif hat das Jahr 2023 im Rhythmus und mit der Realität von sechs jungen Menschen, darunter vier Erwachsene, erlebt. Das Konzept wurde angepasst, um besser auf die Bedürfnisse einzugehen. Ab sofort werden die Jugendlichen zu Beginn der Begleitung nicht mehr vollständig für die Verwaltung ihres Budgets verantwortlich sein. Sie erhalten einen Betrag für die Ernährung, der in Zusammenarbeit zwischen jedem Jugendlichen und seinem pädagogischen Team festgelegt wird. Letzteres unterstützt sie bei der finanziellen Verwaltung, indem es den Jugendlichen die Verantwortung für die Auswahl der gekauften Lebensmittel überlässt. Das Erlernen dieser Verwaltung erfolgt allmählich, mit Unterstützung des Teams. Durch die Erfolge stärken die Jugendlichen ihr Selbstvertrauen, fördern ihre Eigenverantwortung und ermöglichen so eine Entwicklung innerhalb eines positiven Kreislaufs.
Ludovic Dougoud
Sektorverantwortlicher

AS3A in Zahlen

Ambulant

52
situations
über das Jahr verfolgt

Alternativ

6
Jugendliche
von 17 bis 24 Jahren

Wohnung

7
Jugendliche
Erwachsene
cross